Was ist Verletztengeld?

Verletztengeld ist eine Leistung, die vielen in Deutschland eher unterschwellig bekannt sein dürfte. Doch für Menschen, die aufgrund eines Arbeitsunfalls oder einer Berufskrankheit ihre Arbeit vorübergehend nicht ausüben können, ist es von wesentlicher Bedeutung. Dieses Geld stellt sicher, dass Betroffene einen Teil ihres Einkommens weiterhin erhalten. Das ist besonders wichtig, um finanzielle Engpässe in einer ohnehin herausfordernden Zeit zu vermeiden.

Wer hat Anspruch auf Verletztengeld?

Aber wer kann eigentlich Verletztengeld beziehen? Im Prinzip alle, die sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind und durch einen Arbeitsunfall oder eine Berufskrankheit arbeitsunfähig werden. Selbstständige, die sich freiwillig gesetzlich unfallversichern, haben ebenfalls Anspruch. Auch Praktikanten und Auszubildende fallen unter den Schutzschirm dieses Systems. Wichtig: Man muss sicherstellen, dass eine ärztliche Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung vorliegt, anderenfalls wird am Ende kein Verletztengeld fließen.

Wie setzt sich das Verletztengeld zusammen?

Kommen wir zum Rechnen. Verletztengeld wird nicht einfach vom Himmel fallen, sondern basiert auf einer klaren Kalkulation. Es beträgt in der Regel 80 Prozent des regelmäßigen Bruttoeinkommens. Dabei gibt es eine Deckelung auf das Nettoentgelt. Eine kleine finanzielle Bremse vielleicht, aber fair verteilt. Sozialabgaben sind darauf nicht zu leisten, was milden Trost bei reduzierter Einkommenshöhe schaffen könnte. Interessanterweise entfällt die Zahlung des Verletztengeldes durch den Arbeitgeber. Die Krankenkasse oder die Berufsgenossenschaft springt hier ein.

Wie lange erhält man Verletztengeld?

Keiner kann ewig auf Unterstützung hoffen, das wäre ein Traum. Verletztengeld wird gezahlt, so lange man arbeitsunfähig ist und keine andere erwägenswerte Einkommensquelle besteht – aber maximal 78 Wochen. Und dann? Danach setzt, unter Voraussetzung der weiteren medizinischen Notwendigkeit, das Krankengeld ein.

Was ist der Unterschied zwischen Verletztengeld und Krankengeld?

Doch warum zwei Begriffe? Verletztengeld und Krankengeld sind keine Zwillinge, sondern eher Cousins. Verletztengeld gibt es bei arbeitsbedingten Fällen, während das Krankengeld im Krankheitsfall greift, unabhängig davon, ob die Ursache arbeitsbezogen ist. Krankengeld wird in der Regel durch die gesetzliche Krankenversicherung gezahlt, Verletztengeld hingegen durch die Unfallversicherung.

Was sollte man als Startup-Investor über Verletztengeld wissen?

Man könnte denken, Verletztengeld sei ein Thema für Arbeitnehmer, aber auch Unternehmensführer und Investoren sollten es auf dem Radar haben. Gerade in Startups, wo sich oft alle als unverzichtbar empfinden, ist es wichtig, für den Fall der Fälle vorbereitet zu sein. Und nicht zuletzt könnte die Absicherung der Mitarbeiter sich positiv auf deren Motivation auswirken. Denn in einem guten Team weiß jeder: Fällt einer aus, greift das System.

Danach wird auch oft gesucht:

Krankengeld, Arbeitsunfähigkeit, Unfallversicherung, Berufskrankheit, Lohnfortzahlung, Sozialversicherungspflicht, Arbeitnehmerrechte, Krankenversicherung, Berufsunfähigkeit, Einkommenssicherung.