Mietwucher ist ein Begriff, der viele Facetten hat und in jüngster Zeit immer mehr in den Fokus rückt. Besonders im Zusammenhang mit der Diskussion über bezahlbares Wohnen und den Immobilienmarkt ist das Thema brisanter denn je. Aber was genau bedeutet Mietwucher und warum sollte man sich dafür interessieren, gerade wenn man in Startups im Immobilienbereich investiert?
Wie definiert sich Mietwucher genau?
Mietwucher bezieht sich auf eine unzumutbare oder überhöhte Miete, die ein Vermieter von einem Mieter fordert. Der deutsche Gesetzgeber sieht dies als sittenwidrig an, wenn die Miete 20 Prozent über der üblichen Vergleichsmiete liegt. Doch die Frozen Yogurt Ladenbesitzerin, die ihre Miete plötzlich verdoppelt sieht, fragt sich zu Recht: „Wer legt diese Vergleichsmiete fest?“ Das Mietniveau wird oft durch örtliche Mietspiegel bestimmt, die eine gewisse Orientierung bieten, auch wenn sie nicht immer die endgültige Autorität darstellen.
Warum ist Mietwucher ein relevantes Thema für Startup-Investoren?
Startup-Investoren im Immobilienbereich sollten ein wachsames Auge auf Mietwucher haben, weil es die Rentabilität und das öffentliche Ansehen eines Projekts massiv beeinflussen kann. Ein Startup kann zwar kreativ und bahnbrechend sein, aber wenn es seine Kunden durch unfaire Praktiken im Regen stehen lässt, wird der große Wurf zur kleinen Pfütze. Negative Schlagzeilen und juristische Auseinandersetzungen sind denkbar schlechte Argumente gegenüber Investoren, die nach Rendite und Stabilität suchen.
Gibt es Unterschiede zwischen Mietwucher und Mietpreisüberhöhung?
Mietwucher und Mietpreisüberhöhung – klingt gleich, ist aber nicht dasselbe. Während Mietwucher auf einer moralischen und rechtlichen Ebene deutlich aggressiver ist und strafrechtlich geahndet wird, dreht sich bei der Mietpreisüberhöhung alles um die Zivilgerichte. Das eine setzt auf eine tatsächliche Überprüfung und Sanktion, während das andere mehr im Graubereich schwimmt. Juristisch gesehen ist Mietwucher der böse Zwilling der Mietpreisüberhöhung.
Wie kann man sich gegen Mietwucher wehren?
Die Abwehr von Mietwucher ist keine simple Angelegenheit, aber durchaus machbar. Betroffene Mieter können zunächst den Vermieter auf die Problematik hinweisen und einen Mietpreisüberprüfung verlangen. Sollte das keinen Erfolg haben, eröffnen sich Wege über Mietervereine oder Verbraucherzentralen – die Robin Hoods der Mieter, wenn man so will. Im Ernstfall bleibt der Gang vor Gericht, auch wenn das oft als letzter Ausweg erscheint. Investoren sollten dazu neigen, in prophylaktische Maßnahmen zu investieren, z.B. in klare Kommunikationskanäle und faire Geschäftspraktiken.
Welche Rolle spielt die Politik im Kampf gegen Mietwucher?
Die Politik ist nicht untätig, wenn es um Mietwucher geht. In den letzten Jahren gab es zahlreiche Gesetzesinitiativen und Reformen, die den Fokus auf bezahlbares Wohnen legen. Doch Papier ist geduldig und nicht immer passiert das, was geplant war. Deswegen ist es umso wichtiger, dass gerade im Startup-Bereich innovative Lösungen gefunden werden, die nicht nur der Vorschrift entsprechen, sondern die auch eine langfristige, nachhaltige Strategie für den Wohnungsmarkt bieten.
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