Was sind die Kosten des Strafverfahrens?

Strafverfahren sind nicht nur in emotionaler und rechtlicher Hinsicht eine Herausforderung. Sie bringen auch finanziell ihre undurchsichtigen Tücken mit sich. Vor allem für Startups, die sich in einem solch heiklen Konstrukt wiederfinden, kann das Ganze richtig kostspielig und kompliziert werden. Wir tauchen in die Tiefen der Kosten eines Strafverfahrens ein und beleuchten die verschiedenen Aspekte, die dabei eine Rolle spielen.

Welche Arten von Kosten entstehen bei einem Strafverfahren?

Die Welt der Strafverfahren ist ein wahrer Dschungel, wenn es um Kosten geht. Da haben wir zuerst einmal die Gerichtskosten, die, je nach Komplexität des Falles, in die Höhe schießen können. Dann kommen die Kosten für den eigenen Anwalt hinzu, die häufig den größten Brocken ausmachen. Rechtsanwälte wissen ihren Preis, vor allem, wenn sie Erfahrung und einen guten Ruf mitbringen. Sollte das Gericht einen Sachverständigen beauftragt haben, trägt der Verurteilte auch diese Kosten für Gutachter. Natürlich ist auch nicht zu vergessen, dass möglicherweise Entschädigungen an den Geschädigten gezahlt werden müssen, falls es zu einer Verurteilung kommt. Und dann sind da noch die versteckten Nebenkosten, die gerne unerwartet aus dem Nichts auftauchen – Portokosten, Kopien, Kosten für Zeugenentschädigungen … nennen Sie es.

Gibt es Unterschiede bei den Kosten, abhängig vom Verfahren?

Diese Frage ist so alt wie die Justiz selbst. Strafverfahren variieren ziemlich in ihren Kosten, abhängig davon, ob es sich um ein Ermittlungsverfahren oder ein Hauptverfahren handelt. Im Ermittlungsverfahren sparen wir uns eventuell Gerichtskosten, aber die Anwaltsgebühren für Beratungen vorab sollten nicht unterschätzt werden. Im Hauptverfahren hingegen steigen die Kosten schnell, insbesondere wenn das Verfahren vor einem Landes- oder Oberlandesgericht stattfindet. Da wird die Kasse zum Hochofen. Es ist wichtig zu wissen, dass erst bei einer Verurteilung alle Kosten vollständig erhoben werden. Bei einem Freispruch oder einer Einstellung trägt in der Regel die Staatskasse die meisten Kosten.

Können die Strafverfahren Auswirkungen auf Startups haben?

Startup-Gründer, spitzt die Ohren: Ein Strafverfahren kann für ein junges Unternehmen erheblichen Schaden anrichten, sowohl finanziell als auch reputationsbezogen. Die direkte, finanzielle Belastung liegt auf der Hand. Wenn aber über die eigentlichen Prozesskosten hinaus auch noch die Geschäftsbeziehungen, das Vertrauen der Investoren oder das Öffentlichkeitsbild Schaden nehmen, dann kann es wirklich unangenehm werden. Letztlich kann es die gesamte Existenz des Unternehmens gefährden, insbesondere wenn sich das Verfahren über einen längeren Zeitraum hinzieht. Auch das Zeitpensum, das Unternehmensführer in solche Verfahren investieren müssen, kann das Kerngeschäft beeinträchtigen.

Gibt es Möglichkeiten, die Kosten eines Strafverfahrens zu senken?

Die Kosten eines Strafverfahrens tragen zu müssen, schmeckt ungefähr so gut wie ein kalter Kaffee. Aber Sparmöglichkeiten gibt’s! Etwa durch die Wahl eines Rechtsanwalts, der eventuell ein Pauschalhonorar statt stundenbasierter Abrechnung anbietet. Auch eine frühzeitige, umfassende rechtliche Beratung kann helfen, unnötige Kosten zu vermeiden, indem man strategisch kluge Entscheidungen trifft. Rechtsschutzversicherungen können in manchen Fällen einschreiten – vorher gut informieren, was abgedeckt ist! Eine gute Kommunikation mit allen Beteiligten ist Gold wert, um Prozesse möglicherweise abzukürzen und damit die Belastungen, inklusive der finanziellen, in Grenzen zu halten.

Können Kosten von vornherein abgewendet werden?

Vorbeugung ist besser als Heilen, auch bei den Kosten für Strafverfahren. Man sagt, die beste Verteidigung ist eine gute Offensive. In diesem Fall heißt das: Fundierte rechtliche Strukturen innerhalb des Unternehmens schaffen und keine Gesetzeslücken provozieren. Eine solide Compliance-Abteilung oder zumindest Berater, die ein Auge auf rechtliche Angelegenheiten haben, können wahre Lebensretter sein. Zudem sollten auch alle Unternehmensprozesse regelmäßig evaluiert und angepasst werden. Wer risikofreudig unterwegs ist, kann sich ganz schnell was einfangen, was letztlich teuer wird. Und das wollen wir doch verhindern, nicht?

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