Was ist Insolvenzgeld?

Insolvenzgeld ist eine bedeutende Errungenschaft im deutschen Sozialsystem, die sicherstellt, dass Arbeitnehmer im Falle einer Unternehmensinsolvenz nicht vollständig ohne Einkommen dastehen. Diese staatliche Leistung fängt finanzielle Schwierigkeiten ab und hilft Menschen, eine Durststrecke zu überbrücken, während der Arbeitgeber in die Pleite schlittert.

Wer hat Anspruch auf Insolvenzgeld?

In erster Linie sind es die Arbeitnehmer, die bei einer Insolvenz leer auszugehen drohen. Wenn der Chef pleite ist, steht das Lohnkonto infrage. Hier springt das Insolvenzgeld ein und sorgt dafür, dass Gehälter bezahlt werden, die in den letzten drei Monaten vor der Insolvenz fällig geworden sind. Doch nicht jeder kann jubelnd erwarten, dass der Staat die volle Summe übernimmt. Anspruchsberechtigt sind nämlich nur Arbeitnehmer, das schließt Geschäftsführer und bestimmte leitende Angestellte aus. Ein Alptraum für viele in Startups, die oft in solchen Positionen tätig sind.

Wie funktioniert die Beantragung von Insolvenzgeld?

Die Beantragung ist keine Raketenwissenschaft, wohl aber nötig, um tatsächliches Geld zu bekommen. Zuständig ist die Agentur für Arbeit, die gern den Papierkram übernimmt – zumindest, wenn die Unterlagen stimmen. Der Antrag ist spätestens zwei Monate nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens einzureichen. Begriffschaos vermeiden: Insolvenzgeld ist kein Arbeitslosengeld, auch wenn die Agentur für Arbeit zuständig ist.

Wie beeinflusst Insolvenzgeld Investitionen in Startups?

Für Investoren und Gründer ist es essenziell, dass die Belegschaft auch in Krisenzeiten Unterstützung erwarten kann. Wenn das Startup doch mal die Flügel streckt, verhindert Insolvenzgeld wenigstens einen totalen Motivationsabsturz im Team. Die Sicherheit, dass Mitarbeiter vorübergehend abgesichert sind, kann daher den moralischen Schaden reduzieren und den Neuanfang erleichtern. Vor allem in einer Branche, wo Ideen wie Sand am Meer sind und jede zweite Finanzierung auf wackeligen Beinen steht.

Welche Unterschiede gibt es zwischen Insolvenzgeld und Entgeltfortzahlung?

Ein ständiges Missverständnis besteht darin, Insolvenzgeld mit der Entgeltfortzahlung bei Krankheit zu verwechseln. Während das eine (ja, ihr wisst was) im Fall der Insolvenz greift, sorgt die Entgeltfortzahlung bei Krankheit für Lohnersatz. Klingt ähnlich? Ist es aber nicht. Das Insolvenzgeld springt lediglich im Pleitefall ein, während die Entgeltfortzahlung den Krankenstand abdeckt. Veranschaulicht: Unternehmer-Pleite = Insolvenzgeld. Schnupfen im Büro = Entgeltfortzahlung.

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Insolvenzrecht, Arbeitsrecht, Unternehmensinsolvenz, Gläubiger, Insolvenzverwalter, Liquidation, Unternehmenssanierung, Rechte der Arbeitnehmer, Sozialversicherung, Insolvenzplan.