Wenn sich Unternehmer und Investoren im deutschen Startup-Umfeld tummeln, schlägt man unweigerlich auf eine finanzielle Hausnummer: die Gewerbesteuer. In der Welt des Unternehmertums ist sie der ständige Begleiter und bleibt vielen im Gedächtnis, nicht nur als finanzielle Herausforderung, sondern auch als spannendes Steuerphänomen. Warum und wie wir mit dieser „Dienstleistung“ des Staates umgehen, erklär ich dir jetzt.
Wie funktioniert die Gewerbesteuer?
Die Gewerbesteuer ist eine Gemeindesteuer und wird auf den Gewerbeertrag erhoben. Lebensnotwendig für Gemeinden, da sie helfen, deren Finanzen aufrechtzuerhalten. Praktisch zahlen Unternehmen für die Nutzung kommunaler Infrastruktur. Straßen, Parkplätze und Biergärten bauen sich ja schließlich nicht von allein. Die Berechnung? Basierend auf dem Gewerbeertrag des Unternehmens, multipliziert mit dem Hebesatz der Gemeinde. Klingt kompliziert, ist es auch, aber so bleibt Obelisken eben prächtig im Stadtbild stehen.
Wer muss Gewerbesteuer zahlen?
Hier dürfen wir uns kurz in die Materie vertiefen: Alle Gewerbebetriebe. Dazu zählen Kapitalgesellschaften wie GmbHs oder KGs. Freiberufler tanzen aus der Reihe, die dürfen an der Party ohne Zollhäuschen vorbeiwinken. Doch alle, die ein Gewerbe betreiben, kommen um eine Gewerbeanmeldung kaum herum, und schon sitzt der Kopf in der Steuerfalle.
Warum ist die Gewerbesteuer besonders für Startups relevant?
Frischgebackene Startups? Da ist die Gewerbesteuer nicht nur ein weiterer Posten auf der Liste, sondern eine potenzielle Fußangel. Cashflow ist König, und Gewerbesteuer kann in der Aufbauphase eher wie ein fieser Untertan wirken. Doch als intelligente Startupper sollte man die Steuer gut kalkulieren und mögliche Befreiungen oder Ermäßigungen im Blick behalten. Bisschen Mathe ist immer angesagt, aber anders als in der Schule, geht’s hier um bares Geld.
Wie unterscheidet sich die Gewerbesteuer von anderen Steuern?
Verglichen mit der Körperschaftsteuer, die auf den Gewinn von Kapitalgesellschaften fällig wird, ist die Gewerbesteuer eine Frage der gelebten Lokalpatriotismus. Umsatzsteuer? Die vergessen wir an der Stelle, da die sich an den Konsumendpreis des Endkunden koppelt. Die Gewerbesteuer hingegen steht stoisch auf der Seite des Heimatorts. Sie ist also die „soziale Steuer“, wenn man so will.
Kann die Gewerbesteuer auf die Einkommensteuer angerechnet werden?
Gutes Timing für positive Nachrichten: Ja. Ein Lichtblick für inhabergeführte Unternehmen oder Einzelunternehmer, denn diese dürfen einen Anteil der Gewerbesteuer mit ihrer persönlichen Einkommensteuer verrechnen. Nicht gerade ein Hauptgewinn in der Lotterie des Lebens, aber immerhin ein kleiner Trostpreis.
Gibt es Möglichkeiten zur Senkung der Gewerbesteuer?
Ein geheimer Zaubertrick steht allen Startups zur Verfügung: Wahl des Standortes. Gemeinden legen die Hebesätze selbst fest. Ein wenig Recherche zeigt schnell, wo der Steuerstier weniger wütet. Zudem erlauben es gewisse Kostenabrechnungen, die Steuerlast zu mildern. Kreatives Kalkulieren ist hier des Entrepreneurs Trumpf.
Danach wird auch oft gesucht:
Startkapital, Investitionsabzugsbetrag, Kapitalgesellschaften, Körperschaftsteuer, Umsatzsteuer, Jahresabschluss, Cashflow, Hebesatz, Doppelbesteuerung, Einnahmen-Überschuss-Rechnung.