Entgeltfortzahlung, was genau verbirgt sich hinter diesem bürokratischen Zungenbrecher? Vielleicht hast du als Startup-Investor das Thema schon auf dem Radar, denn die Personalpolitik betrifft früher oder später jedes Unternehmen. Eine klare Definition und ein tieferes Verständnis sind daher ratsam.
Welche gesetzliche Grundlage hat die Entgeltfortzahlung?
Im deutschen Arbeitsrecht ist die Entgeltfortzahlung keine Option, sie ist Pflicht. Das Entgeltfortzahlungsgesetz (EFZG) regelt, dass ein Arbeitnehmer auch im Krankheitsfall Anspruch auf die Fortzahlung seines Gehalts hat. Konkret bedeutet das: Fällt ein Mitarbeiter wegen Krankheit aus, muss der Arbeitgeber bis zu sechs Wochen lang weiterzahlen, als wäre der Mitarbeiter im Büro. Diese Regelung ist mehr als ein nett gemeintes Zugeständnis – sie ist fest im Arbeitsrecht verankert.
Wer hat Anspruch auf Entgeltfortzahlung?
Nicht jeder, der gearbeitet hat und krank wird, darf sich auf Entgeltfortzahlung freuen. Vielmehr muss der Arbeitnehmer mindestens vier Wochen ununterbrochen im Unternehmen beschäftigt gewesen sein. Ist diese Frist erfüllt, sichern die sechs Wochen Gehaltsfortzahlung die Existenz des Angestellten. Interessant wird diese Regelung bei Startups. Gerade junge Unternehmen, die talentierte Köpfe frisch von der Uni anheuern, sollten diese Frist im Auge behalten. Eine klare Kommunikation mit den Mitarbeitern ist hier der Schlüssel.
Welche Unterschiede gibt es zur Lohnfortzahlung?
Lohnfortzahlung und Entgeltfortzahlung – zwei Begriffe im arbeitsrechtlichen Dschungel, die leicht verwechselt werden können. Die Entgeltfortzahlung bezieht sich explizit auf Krankheitsfälle. Dagegen deckt die Lohnfortzahlung auch andere entschuldigte Abwesenheiten wie Feiertage und Urlaub ab. Für ein Startup ist es also wichtig, diese Unterschiede zu kennen und klar in den internen Richtlinien zu definieren. Schließlich sind Klarheit und ein gutes Betriebsklima die halbe Miete für den Erfolg.
Was passiert nach den sechs Wochen Entgeltfortzahlung?
Früher oder später steht jeder Arbeitgeber vor der Frage: „Was nun?“ nach den sechs Wochen Entgeltfortzahlung. Danach springt die Krankenkasse mit dem sogenannten Krankengeld ein. Dieser Übergang ist nicht nur für den Mitarbeiter wichtig, sondern auch für das Unternehmen. Denn auch wenn Startups mit flachen Hierarchien brillieren, kosten krankheitsbedingte Ausfälle Zeit und Geld. Die Details des Krankengeldes, wie dessen Höhe und Antragsprozess, sind entscheidend für eine strategische Personalplanung.
Wie können Startups die Kosten der Entgeltfortzahlung managen?
Beim Thema Kosten fällt schnell das Wort „Belastung“. Gerade Startups müssen oft jeden Cent umdrehen. Daher sind kreative Lösungen gefragt, um die finanzielle Belastung im Krankheitsfall abzufedern. Eine gesunde Unternehmenskultur, die präventiv gegen Burnout oder langen krankheitsbedingten Ausfällen wirkt, spart letztlich bares Geld. Darüber hinaus könnte eine betriebliche Krankenzusatzversicherung zwar anfangs teuer klingen, langfristig aber erhebliche Vorteile bringen.
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