Im Dschungel der Investitionen begegnen wir oft einer Vielzahl juristischer Begriffe, die für Laien wie ein Rätsel erscheinen. Ein solcher Begriff, der durch seine Komplexität ins Auge springt, ist die Deliktsfähigkeit. Doch was verbirgt sich dahinter und warum ist es für Investoren und vor allem bei Startup-Investments relevant?
Was bedeutet Deliktsfähigkeit genau?
Deliktsfähigkeit bezieht sich auf die Fähigkeit einer Person, für eigenes Fehlverhalten zivilrechtlich haftbar gemacht zu werden. Sie ist ein essenzieller rechtlicher Grundsatz, denn sie bestimmt, ab wann und in welchem Umfang eine Person für Schäden, die sie verursacht hat, verantwortlich gemacht werden kann. Im deutschen Recht beginnt die Deliktsfähigkeit ab dem 7. Lebensjahr. Zwischen 7 und 18 Jahren gibt es jedoch noch weitere Abstufungen, die berücksichtigen, ob der Minderjährige die erforderliche Einsichtsfähigkeit besitzt.
Warum ist Deliktsfähigkeit für Startup-Investoren relevant?
Für Investoren, die in Startups investieren, kann die Frage der Deliktsfähigkeit von Bedeutung sein, wenn es um die Verantwortlichkeit der Gründer oder Schlüsselpersonen im Unternehmen geht. Wenn ein Startup in rechtliche Probleme gerät oder ein Schaden verursacht wird, spielt die Haftbarkeit der handelnden Personen eine entscheidende Rolle. Investoren sollten sich dieser Risiken bewusst sein, besonders wenn ein Mitglied des Gründerteams jünger ist. Die Frage, ob diese Personen voll haftbar sind, kann die finanzielle Sicherheit der Investition beeinträchtigen.
Wie unterscheidet sich die Deliktsfähigkeit von anderen rechtlichen Begriffen?
Der Begriff sollte nicht mit der Geschäftsfähigkeit verwechselt werden. Während die Deliktsfähigkeit sich auf die Fähigkeit bezieht, für einen Schaden haftbar zu sein, beschreibt die Geschäftsfähigkeit die Befugnis, rechtlich bindende Verträge abzuschließen. Diese feine, aber wichtige Unterscheidung ist entscheidend, um die rechtlichen Verantwortlichkeiten von Personen, insbesondere jungen Startup-Gründern, richtig einschätzen zu können.
Welche Auswirkungen hat die Deliktsfähigkeit auf Verträge und Haftungen?
Wenn man einen Vertrag mit einem Startup schließt, ist die Deliktsfähigkeit der handelnden Personen ein kritischer Faktor, um die juristischen Konsequenzen im Voraus abzuwägen. Einerseits kann dies Einfluss darauf haben, wer im Falle eines Rechtsstreits haftbar gemacht wird. Auf der anderen Seite kann es Investoren helfen, fundierte Entscheidungen zu treffen, indem sie die potenziellen Risiken besser einschätzen können. Dies ist besonders wichtig, wenn sich das Startup mit innovativen, aber zugleich riskanten Technologien beschäftigt.
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