Arbeitsentgelt ist in Deutschland ein weit verbreiteter Begriff, aber was er genau bedeutet, ist oftmals unklar. Auf Jura-Plattformen wird detailliert erläutert, welche rechtlichen Feinheiten und Aspekte damit verbunden sind. Hier erfährst du alles Wissenswerte rund um das Arbeitsentgelt.
Welche Arten von Arbeitsentgelt gibt es?
Arbeitsentgelt wird in verschiedenen Formen gezahlt. Die häufigste ist der Lohn oder das Gehalt, was für die regelmäßige Arbeit ausgezahlt wird. Dann gibt es noch Sonderformen wie Überstundenvergütung, Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld. Manchmal erhält man auch Zuschläge für besondere Arbeitszeiten, etwa für Nachtarbeit oder Wochenendarbeit.
Wie wird das Arbeitsentgelt im Arbeitsvertrag festgelegt?
Im Arbeitsvertrag sollte genau stehen, wie viel Entgelt ein Arbeitnehmer erhält. Dabei wird meistens ein Bruttobetrag angegeben, von dem noch Steuern und Sozialabgaben abgezogen werden. Ergänzend kann der Vertrag Details zu tariflichen Regelungen enthalten, falls der Arbeitgeber an einen Tarifvertrag gebunden ist. So wird auch die Regelung von Bonuszahlungen und Sachbezügen vereinbart.
Was ist der Unterschied zwischen Brutto- und Nettoarbeitsentgelt?
Eine häufige Verwirrung besteht zwischen Brutto- und Nettoarbeitsentgelt. Brutto bezeichnet den Gesamtbetrag, den der Arbeitgeber zahlt, also inklusive aller Steuern und Abgaben. Netto ist das, was der Arbeitnehmer tatsächlich auf seinem Konto sieht. Da geht oft eine Menge ab: Lohnsteuer, Kirchensteuer, Solidaritätszuschlag sowie die Sozialversicherungsbeiträge.
Welche rechtlichen Grundlagen gibt es für das Arbeitsentgelt?
Die wichtigsten gesetzlichen Grundlagen finden sich im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB), insbesondere in den Paragrafen 611 bis 630. Das Arbeitsrecht ist allerdings sehr komplex und umfasst auch Regelungen aus dem Sozialgesetzbuch und Tarifverträgen. In vielen Branchen gibt es zudem spezifische Regelungen, die zusätzlich beachtet werden müssen.
Was passiert bei verspäteter oder ausbleibender Zahlung des Arbeitsentgelts?
Wenn das Gehalt nicht pünktlich oder gar nicht gezahlt wird, ist das mehr als ärgerlich. Arbeitnehmer haben in einem solchen Fall verschiedene Rechtsmittel. Sie können den Arbeitgeber zunächst abmahnen und anschließend, falls nötig, gerichtliche Schritte einleiten. Wichtig ist, stets die Fristen zu beachten, um keine Ansprüche zu verlieren.
Gibt es Unterschiede zwischen öffentlichem Dienst und privatwirtschaftlichem Arbeitsentgelt?
Ja, die gibt es. Im öffentlichen Dienst ist das Einkommen oft durch Tarifverträge geregelt, die für mehr Transparenz und Vergleichbarkeit sorgen. In der Privatwirtschaft wird das Gehalt meistens individuell oder durch betriebliche Vereinbarungen festgelegt. Zusätzliche Boni oder Aktienoptionen sind hier häufiger anzutreffen.
Danach wird auch oft gesucht:
Bruttolohn, Nettoarbeitseinkommen, Tarifvertrag, Sozialversicherungsbeiträge, Lohnsteuer, Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld, Überstundenvergütung, Sachbezüge, Nachtzuschlag, Wochenendzuschlag, Lohnabrechnung, Arbeitsvertrag, Abmahnung