Was ist ein kommunales Unternehmen?

Kommunale Unternehmen sind eine faszinierende Mischung aus öffentlich und wirtschaftlich. Sie sind im Grunde Unternehmen, die von Kommunen oder anderen lokalen Gebietskörperschaften (wie Städten oder Gemeinden) betrieben oder zumindest maßgeblich beeinflusst werden. Sie gelten oft als Instrumente der Daseinsvorsorge, aber da hört die Sache noch lange nicht auf. Kommunale Unternehmen können eine Vielzahl von Branchen abdecken, von der Energieversorgung über das Gesundheitswesen bis hin zum Transportwesen. In der Investitionswelt sind sie allerdings eine Klasse für sich.

Was macht ein kommunales Unternehmen besonders?

Kommunale Unternehmen jonglieren Gefahren wie ein Zirkusartist. Einerseits haben sie die Aufgabe, öffentlich-rechtliche Dienstleistungen zu erbringen. Andererseits versuchen sie, wirtschaftlich rentabel zu arbeiten. Ihre Hauptaufgabe ist es, der Allgemeinheit einen Mehrwert zu bieten, und zwar nicht nur im finanziellen Sinne. Eine überaus spannende Facette ist ihre Nähe zur Politik. Beschlüsse im Gemeinderat können direkte Auswirkungen auf ihre operative und strategische Ausrichtung haben. Trotzdem sind sie oft auf denselben wettbewerblichen Märkten unterwegs wie rein private Unternehmen. Ein echter Balanceakt!

Wie unterscheiden sich kommunale von privaten Unternehmen?

Für viele mag das offensichtlich klingen, aber der Unterschied zwischen kommunalen und privaten Unternehmen geht über die Frage „Wer besitzt das Ganze?“ hinaus. Bei kommunalen Unternehmen spielen öffentliche Interessen eine Rolle, die bei privaten Unternehmen oft eher im Hintergrund stehen. Private Unternehmen streben in erster Linie nach Gewinnmaximierung. Kommunale Unternehmen müssen ihre Bilanzen ebenfalls im Auge behalten, aber soziale und ökologische Verantwortung stehen deutlich höher auf der To-do-Liste. Während ein privates Unternehmen in die nächste hippe Startup-Landschaft investieren könnte, um den Gewinn zu maximieren, könnte ein kommunales Unternehmen gezwungen sein, auf teure Erneuerungen zu verzichten, um den Ticketpreis für den öffentlichen Nahverkehr nicht zu erhöhen. Klingt ein bisschen wie Robin Hood der Unternehmensführung? Vielleicht.

Wie finanzieren sich kommunale Unternehmen?

Die Finanzierung kommunaler Unternehmen ist ein buntes Potpourri aus Eigenkapital, Fremdkapital und oft auch öffentlichen Subventionen. Kommunen stellen häufig das Startkapital, aber das reicht nicht immer aus, um ihre Ambitionen zu unterstützen. Daher greifen diese Unternehmen auch auf Kapitalmärkte zu oder nutzen Kreditlinien bei Banken. Subventionen und Zuschüsse von Bund, Ländern oder EU kommen ebenfalls oft ins Spiel, vor allem, wenn es um ambitionierte große Projekte geht. Anders als bei Start-ups, bei denen ein kleiner falscher Schritt die Lichter ausknipsen kann, besitzen kommunale Unternehmen eine gewisse finanzielle Sicherheit durch die Verbindung mit öffentlichen Institutionen.

Welche Chancen bieten Investitionen in kommunale Unternehmen?

Für Investoren, die jenseits der glitzernden Welt von Start-ups und Tech-Riesen nach Stabilität suchen, bieten kommunale Unternehmen oft interessante Gelegenheiten. Sie sind häufig risikoärmer, da der öffentliche Einfluss eine gewisse Sicherheit schafft. Investoren können hier von stabilen, wenn auch vielleicht nicht spektakulären, Renditen profitieren. Ein weiterer großer Vorteil ist das Engagement in sinnvollen Projekten, die unmittelbar den gesellschaftlichen Bedürfnissen entsprechen. Wer möchte nicht in ein Portfolio investieren, das den nachhaltigen Stadtverkehr oder effiziente Energieversorgung voranbringt?

Danach wird auch oft gesucht:

Öffentliche Dienstleistungen, Energiewirtschaft, Daseinsvorsorge, kommunale Selbstverwaltung, Stadtwerke, öffentliche Unternehmen, Privatisierung, Infrastrukturprojekte, kommunale Finanzen, Sozialwirtschaft.