Berufsförderungswerke sind spezielle Einrichtungen, die Menschen durch gezielte Weiterbildung und Umschulung dabei unterstützen, wieder in den Arbeitsmarkt einzutreten. Sie sind vor allem für diejenigen gedacht, die ihren ursprünglichen Beruf aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben können oder Arbeitslose, die sich beruflich neu orientieren möchten. Finanziert werden sie größtenteils durch Rentenversicherungsträger oder die Bundesagentur für Arbeit.
Wie funktionieren Berufsförderungswerke?
Berufsförderungswerke bieten ein umfangreiches Spektrum an Maßnahmen, um die berufliche Wiedereingliederung zu erleichtern. Dazu gehört nicht nur die eigentliche Ausbildung oder Umschulung, sondern auch individuelle Beratung, psychologische Betreuung und Sozialdienste. Das Ziel ist es, die Teilnehmerinnen fit für den Arbeitsmarkt zu machen. Dazu werden oft Rehalehrer und Jobcoaches eingesetzt. Alles beginnt mit einer ausführlichen Analyse der Fähigkeiten und Interessen der Teilnehmenden, sodass ein maßgeschneiderter Lehrplan erstellt wird.
Wer kann an den Maßnahmen teilnehmen?
Teilnehmen können Personen, die aufgrund von Krankheit oder Behinderung nicht mehr in ihrem früheren Beruf arbeiten können. Auch Langzeitarbeitslose kommen in Frage. Die Entscheidung über die Teilnahme trifft zumeist die Deutsche Rentenversicherung oder die Bundesagentur für Arbeit. Voraussetzung ist in der Regel, dass die Maßnahme als notwendig und erfolgversprechend angesehen wird, um die Teilnehmenden wieder in Lohn und Brot zu bringen.
Welche Vorteile bieten Berufsförderungswerke?
Berufsförderungswerke sind mehr als nur eine „Schule.“ Sie bieten eine Rundumbetreuung, die auf die individuellen Bedürfnisse der Teilnehmenden abgestimmt ist. Das kann eine unglaubliche Chance sein, sich beruflich komplett neu aufzustellen. Berufsorientierung, psychologische Beratung und manchmal sogar Hilfe bei der Kinderbetreuung gehören zu den Leistungen. Das erhöht die Erfolgschancen und macht den Übergang in das Arbeitsleben wesentlich geschmeidiger.
Kosten und Finanzierung: Wer zahlt das Ganze?
Die Kosten für die Teilnahme an einer Maßnahme im Berufsförderungswerk werden in der Regel von Sozialversicherungsträgern getragen. Dazu gehören die Deutsche Rentenversicherung und die Bundesagentur für Arbeit. Bei diesen Institutionen müssen auch die entsprechenden Anträge gestellt werden. Es gibt also keine finanzielle Belastung für die Teilnehmenden, was den Zugang sehr niederschwellig macht.
Welche Unterschiede gibt es zu ähnlichen Einrichtungen?
Ein Berufsförderungswerk ist nicht zu verwechseln mit Berufsschulen oder Volkshochschulen. Während diese allgemeine Bildungs- und Weiterbildungskurse anbieten, sind Berufsförderungswerke auf die berufliche Rehabilitation spezialisiert. Es geht also um maßgeschneiderte Lösungen für Menschen mit spezifischen Bedürfnissen. Die intensive Betreuung und das umfassende Unterstützungsangebot sind Merkmale, die Berufsförderungswerke auszeichnen.
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